Was uns wichtig ist!

Ghanaaktion Hamborn!

 

Seit 1976 verbinden verschiedene Missionsprojekte die Kirchengemeinden St. Johann und St. Joseph mit dem Ort Bole im Norden Ghanas. Entwicklungshilfe war mit der Ghana Aktion in Hamborn immer aktuell.

 

Unter dem Motto

 

"Hilfe zur Selbsthilfe"

 

können wir auf eine Vielzahl von Projekten verweisen, welche die Situation nachhaltig verändert haben. Zum Beispiel

  • versorgt das Wasserprojekt inzwischen viele tausend Menschen an über 400 Brunnen mit frischem, sauberem Wasser.
  • die Schlosserei konnte privatisiert werden. Durch eine Werkstatt werden die Pumpen gewartet, eine andere hat sich als Autowerkstatt spezialisiert und ist die einzige Schlosserei in der gesamten Region.
  • findet das Bäumeprojekt nicht nur Nachahmer unter den Einheimischen, die ihrerseits Cashewplantagen anlegen, sondern hat auch schon die Regierung auf sich aufmerksam gemacht, die das "Bole Tree Planting Project" mit einem nationalen Preis für Wiederaufforstung ausgezeichnet hat.

Alle bisherigen Ghana - Projekte haben drei Dinge gemeinsam: sie sollen als Hilfe zur Selbsthilfe Beispiel sein, zum Nachahmen anregen und zeigen, dass die Situation in Afrika mit relativ wenig Aufwand nachhaltig verändert werden kann. Unser neues Projekt "Schule für Ghana" will diese Tradition fortsetzen. Dadurch sollen möglichst viele Menschen in die Lage versetzt werden, ihr Leben und ihr Umfeld selbst zu gestalten.



Entwicklungshilfe in Südafrika

Vom Schweinestall zum eigenheim

Straßenkinder haben auf der Missionsstation Reichenau in Südafrika eine neue Heimat gefunden - Großer Spenderkreis aus Ratingen-Lintorf und Duisburg-Hamborn unterstützt das Projekt! Text & Fotos von Sr. Angelika-Maria Hellbach CPS

Der Anfang war ganz einfach: Herr und Frau Mc Namara besaßen einen kleinen Laden auf der Missionsstation Reichenau.  Hier am Fuß der Drakensberge in Südafrika verkauften sie ihre Waren und waren bei ihrer Kundschaft sehr beliebt.  Eines Tages brachte eine Mutter ihr kleines Kind zu Frau Mc Namara und bat sie, nach ihrem Kind zu schauen, da sie selbst todkrank war.  Frau Mc Namara war selbst bei Pflegeeltem aufgewachsen und wusste, wie sehr gerade elternlose oder unerwünschte Kinder besondere Liebe und Fürsorge brauchen. Für sie war es selbstverständlich, den Säugling zu sich zu nehmen.    Kurze Zeit später fand Frau Mc Namara ein weiteres Baby auf der Türschwelle zu ihrem Laden. Sie wusste, dass auch dessen Mutter nicht in der Lage war, für ihr Kind zu sorgen.       Und so war der Anfang gemacht.

Verzweifelte Mütter wussten nun eine Stelle, wo sich jemand in Liebe um ihre Kinder kümmern würde. Verlassene und elternlose Kinder kannten nun einen Ort, von dem sie nicht wieder fortgejagt würden. Und Schulkinder, die nicht jeden Tag mehr als zwei Stunden zur Schule laufen konnten, konnten bei Frau Mc Namara einen Unterschlupf finden. Ehe Frau Mc Namara sich versah wuchs die Zahl der ihr anvertrauten Kinder, und viele unter ihnen waren echte "Sorgenkinder".

 

Auf der Missionsstation gab es einen alten Schweinestall, der nicht mehr gebraucht wurde. Diesen richtete sie als Unterkunft für die Kinder her. So gut es eben ging. Die Wände wurden gestrichen. Das St. Mary's Hospital in Mariannhill stiftete Betten und Decken.  Ein paar armselige Regale mussten als Ablage für die wenigen Habseligkeiten der Kinder herhalten.  Mehr konnte man sich nicht leisten.



Vor fünf Jahren lebten schon 54 Kinder in dieser armseligen Behausung.  Gabriele Hellbach (Die leibliche Schwester der Autorin. Anm. der Redaktion) besuchte in dieser Zeit mit ihrem Pflegesohn Radu die Station und lernte dabei auch die Kinder kennen. Sie war erschüttert. Solch ärmliche Verhältnisse. Der Schweinestall war zwar aufgeräumt und sauber, aber der nahegelegene Flugs führte zu der Zeit Hochwasser. Aus diesem Grund war der Boden rund um den Schweinestall aufgeweicht und man musste durch den Schlamm waten. Die Feuchtigkeit war in die Wände gekrochen und unter dem Dach tummelten sich die Ratten. Ab und zu huschte auch eine der Ratten zwischen den Betten und Regalen hin und her. Verhältnisse, die die Kinder nur zu gut kannten.  Denn der Fluss führte jedes Jahr zur selben Zeit Hochwasser.  Und wenn nicht der nahe Fluss das Leben in dem Schweinestall erschwerte, so war es im Hochsommer die Sonne, die das Blechdach erbarmungslos erhitzte und das Innere des Schweinestalls in einen Glutofen verwandelte. Im Winter kroch dann die Kälte in den nur ungenügend geschätzten Raum., Aber die Kinder schienen sich nicht weiter daran zu stören. Trotz der armseligen Behausung strahlten die Augen der Kinder.       Sie waren an einem Ort, an dem sie sich geborgen -und geliebt fühlten.

 

Gabriele Hellbach konnte sieh jedoch mit den Verhältnissen nicht abfinden und in ihrem Herzen war nur noch ein Wunsch: "Hier möchte ich helfen!" Nach ihrer Rückkehr nach Deutschland machte sie sich daran, Spenden für die Kinder auf der Missionsstation Reichenau zu sammeln. Schon bald wussten die Freunde, die Bekannten und auch die Kundschaft, die in ihrem Textilgeschäft in Ratingen - Lintorf einkaufte, von dem Schicksal der Kinder in dem Schweinestall. Sie hatte Fotos von den Kindern in ihrer erbärmlichen Behausung vergrößert und in den Verkaufsräumen aufgehängt. Auch auf dem Dorffest und dem Weihnachtsmarkt in ihrer Gemeinde organisierte sie eine Tombola, verkaufte Kaffee und Kuchen.  Wo immer sie die Chance sah, dass sie Geld für die Kinder sammeln konnte, nutzte sie diese.

hre Begeisterung und ihr Engagement für diese Kinder steckte auch die Frauen vom Missionskreis in der Pfarrei St. Joseph in Duisburg Hamborn (Heimatgemeinde der Autorin. Anm. der Redaktion) an. Auch die kleine Gemeinde Groß-Inzemoos bei Röhrrnoos, Kreis Dachau, wo Beatrix Haneke (Eine weitere Schwester der Autorin.  Anm. der Redaktion) zu Hause ist, unterstützt die Kinder auf der Missionsstation Reichenau. Vor allem die Schüler von Groß-Inzemoos lassen sich viel einfallen, um den Kindern zu helfen.

Vor etwa drei Jahren fragte ein deutscher Arzt, der in Südafrika praktiziert, in Mahannhill an, ob er nicht. etwas Gutes für ein Projekt tun könne.  Sr. Dagmar Walz CPS (Die damalige Oberin der Autorin. Anm. des Redaktion) machte ihn auf die Situation der Kinder auf der Missionsstation Reichenau aufmerksam und bat ihn doch ein Haus zu bauen.  Gesagt, getan: Im Garten von Herrn und Frau Mc Namara entstand schon bald ein Haus. Es ist ohne jeden Schnörkel gebaut und bietet genügend Raum für die Kinder.  Das Haus verfügt über einen großen Schlafraum, in dem 16 stabile Hochbetten stehen, und einem großen Ess- und Aufenthaltsraum, in dem zwei große Holztische und einige Stühle stehen. In einer Ecke soll demnächst eine Küche eingerichtet werden.

 

Herr Mc Namara hat mittlerweile seinen Laden auf der Missionsstation Reichenau aufgegeben und unterstützt jetzt seine Frau in ihrer Sorge um all die Kinder. Oft hilft er ihr mit seinem alten klapprigen Auto, die Kinder zum Arzt oder ins Krankenhaus zu fahren. Auch wenn es darum geht Lebensmittel zu besorgen, macht sich Herr Mc Namara auf den Weg.

Einen Großteil der Lebensmittel sowie das Schulgeld bezahlen dank des Engagements von Gabriele Hellbach seit fünf Jahren viele Spender aus Deutschland. Bei einem ihrer Besuche auf der Missionsstation Reichenau setzte sie sich dafür ein, dass das Dach des Hauses isoliert sowie ein Stromanschluss gelegt wurde.  Jedes Jahr reist sie mittlerweile nach Mariannhill, Südafrika, um ein paar Urlaubstage im Gästehaus Tre Fontane (Siehe auch den Bericht in Mariannhill 03/2001. Anm. der Redaktion) mit ihrer Schwester, zu verbringen.

Eine ihrer ersten Aktionen ist immer ein Besuch bei den Kindern auf der Missionsstation Reichenau. Und jedes Mal findet sie etwas Neues, für das sie wieder sammeln will. Im vergangenen Jahr kamen zu Weihnachten so viele Spenden zusehen, dass Gabriele Hellbach bei ihrem .Aufenthalt in Südafrika im März2001, eine Dauerüberweisung für Lebensmittel einrichten und die, Fertigstellung der Küche im neuen Haus in .Auftrag geben konnte.

 

Dieser Text erschien in der Zeitschrift "Mariannhill“ 



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Stichwort :Reichenau/Süd Afrika

Spendenkonto 11 181 904

Bank für Kirche und Caritas (BLZ 472 603 07)

 

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